Piano.Fit – Online-Klavierunterricht neu gedacht
Im Jahr 2018, nach über einem Jahrzehnt des Klavierunterrichts, spürte ich, dass es Zeit für eine Veränderung war. Ich hatte ein vages Gefühl, dass etwas Neues entstehen sollte, wusste aber nicht genau, was es sein würde. Ein harter Break schien unausweichlich, und so nahm ich eine Auszeit, die länger dauerte, als ursprünglich geplant – teils unfreiwillig, aber letztlich unglaublich bereichernd.
Diese Phase der Ruhe und Neuorientierung gab mir die Gelegenheit, meine Erfahrungen zu reflektieren und über die Herausforderungen des herkömmlichen Klavierunterrichts nachzudenken. Auf meinen Reisen sammelte ich Inspirationen, die schließlich in das Piano.Fit-Konzept einflossen, ein revolutionärer Ansatz, um Klavierspieler auf eine neue Weise zu unterrichten.
Der erste Schritt: Der Beginn von Piano.Fit
Im Herbst 2019 nahm das Projekt konkrete Formen an. Mein erster Teilnehmer war offen für meine Ideen – sogar für den damals noch unkonventionellen Online-Unterricht. Terminfindung war anfangs schwierig, aber während ich in London war, beschlossen wir, es einfach zu wagen. Er saß an seinem Keyboard, und ich im Internetcafé mit einem kleinen MIDI-Keyboard vor mir. Was als Experiment begann, funktionierte überraschend gut: Der Flow stimmte, und meine neuen Ansätze zur Klaviereinführung schlugen bei ihm ein wie eine Bombe.
Doch trotz dieses Erfolgs war es nicht leicht, neue Teilnehmer zu finden. Online-Klavierunterricht war zu diesem Zeitpunkt noch neu und ungewohnt für viele. Dann kam ein Jahr voller Herausforderungen – wie für uns alle aber mit großen Chancen für meine Ideen.
Vom Experiment zu professioneller Ausstattung
Was mit einem improvisierten Setup begann, hat sich heute deutlich weiterentwickelt. Aus den technisch einfachen Anfängen, wo ich im Internetcafé mit minimaler Ausrüstung arbeitete, ist mittlerweile ein hochentwickeltes Unterrichtserlebnis geworden. Ich verfüge jetzt über eine fortschrittliche technische Ausstattung mit drei Kamerasignalen, die es mir ermöglichen, jede Nuance des Klavierspiels optimal zu vermitteln. So können meine Schüler das Spiel aus verschiedenen Perspektiven erleben – von der Handhaltung bis hin zur gesamten Körperhaltung – und profitieren von einem umfassenden, interaktiven Lernprozess.
Inspirationen auf dem Weg
Meine Reisen führten mich zu Gemeinschaften, die mir zeigten, welche kraftvolle Rolle Musik abseits der Kunst spielen kann. Ich begann, meinen Unterricht mehr und mehr als Musiktherapie zu betrachten, anstatt mich rein auf klassische Techniken zu konzentrieren. Auch digitale Nomaden, denen ich begegnete, inspirierten mich dazu, traditionelle Konventionen zu hinterfragen und kreative Wege zu gehen.
Und dann waren da noch die Vorreiter wie Vera F. Birkenbihl, deren bahnbrechende Methoden meine eigenen Ideen bestätigten. Es war faszinierend zu erkennen, dass viele Menschen – oft mit wissenschaftlichem Hintergrund – ähnliche Ansätze verfolgten, und ich spürte eine tiefe Verbundenheit zu ihren Überzeugungen.
Mein Dank an die vielen Inspirationsquellen
Das Piano.Fit-Konzept wäre ohne die Unterstützung und Inspiration vieler Menschen nicht möglich gewesen. Ich bin zutiefst dankbar für die Weisheit und Unterstützung aus meinem privaten Umfeld, von Lehrern, sowie von Menschen wie Vera F. Birkenbihl. Die Begegnungen mit Aussteigern und digitalen Nomaden öffneten mir neue Wege und bereicherten mein Leben ungemein.
Piano.Fit ist das Ergebnis eines reichen Erfahrungsschatzes, eines spannenden Prozesses des persönlichen und professionellen Wachstums – und ich freue mich darauf, diese Reise mit neuen Schülern fortzusetzen.